Organisation / Struktur des Projektjahres

Interessierte Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 13 finden über Einwahl Aufnahme im Kurs „Medien und Journalismus“ (einem so genannten ergänzenden Grundkurs, eGK). Das Kompetenzzentrum Kinzig – Schule ist bemüht, ein vielfältiges Angebot zu unterbreiten: So können sich Schülerinnen und Schüler neben dem journalistischen Arbeiten auch zwischen den Angeboten „Theater“, „Filmwerkstatt“, „Zivilcourage“, einem eGK „Creative Mind“ oder einem eGK zum Schwerpunkt „Fotografie“ wählen. Die Einwahl erfolgt am Ende der Jahrgangsstufe 12, im Anschluss an eine Informationsveranstaltung, in deren Rahmen die Projekte im Einzelnen vorgestellt werden, durch Nennung von Präferenzen.

Der Kurs kennt keine starren Strukturen, daher wird der Jahresplan erst nach der Konstituierung der Werkstatt gemeinsam erstellt. Als Rahmen und Orientierungspunkte dienen Arbeitsphasen, die inhaltlich und binnenorganisatorisch jedoch flexibel gestaltet werden können.

Die erste Phase stellt eine Kennenlernphase mit journalistischen Print- und digitalen Medienformaten dar, dabei werden wichtige Begriffe, grundlegende Arbeitstechniken und thematische Schwerpunkte erarbeitet, ob Print oder digital. Am Ende der ersten Phase erhält jedes Mitglied die Möglichkeit, seine erste „Trockenübung“ zu absolvieren: Die Erstellung des (womöglich) ersten Zeitungsartikels (Bericht oder Kommentar) oder eben Podcasts/Videobeitrags.

In der zweiten Phase gewinnt der Kurs einen Einblick in die Arbeitsweise professioneller Journalisten. Im November jeden Jahres führte lange unser Weg zur „Frankfurter Allgemeinen Zeitung“. Dort führten die Werkstattmitglieder ein Redaktionsgespräch mit leitenden Redakteuren, die es stets verstanden haben, die Jugend für Journalismus zu begeistern. Im Anschluss daran erfolgte der Besuch der „Hausdruckerei“ der F.A.Z. in Mörfelden. Im Schuljahr 2009/10 wurde zum ersten Mal ein Redaktionsbesuch bei der „Frankfurter Rundschau“ angeboten, was weiterhin praktiziert wird: Berichte. Ein weiteres Highlight stellte in der Vergangenheit sicherlich die Zusammenarbeit mit dem „Handelsblatt“ dar. Die führende Finanz- und Wirtschaftszeitung Deutschlands trug mit ihren individuellen Angeboten zum Erfolg der Werkstatt bedeutend bei: Bericht über den Besuch. 2011 gewährte der Werkstatt auch eine ausländische Tageszeitung Einlass. Auf der Kursfahrt in die Region Ijsselmeer besuchten Mitglieder der Werkstatt die Redaktion der „de Volkskrant“ und führten ein Gespräch mit leitenden Redakteuren der Zeitung.

Nach fast zehn Jahren Pause (aufgrund des Auslandseinsatzes des Projektleiters) startete die Journalistische Werkstatt im Schuljahr 2020/21 mit einem außergewöhnlichen Open-Air-Redaktionsbesuch bei der „Frankfurter Rundschau“ (FR) erneut durch, den Pressebericht vom Oktober 2020 können Sie hier lesen. Im Schuljahr 2021/22 fanden gleich vier Gespräche statt, neben Herrn Hanack haben sich die Lokalredakteurin Anna Petersen (Landeszeitung Lüneburg) und der Lokalredakteur Hatto Schmidt (Dolomiten Bozen, Südtirol) sowie der Journalistikstudent Steven Reeg (Werkstattmitglied 2020/21) zur Verfügung gestellt (BG-Journalistikkurs im Gespräch mit Profis). Auch im darauf folgenden Projektjahr fand ein Besuch in Frankfurt (Mitten im Transformationsprozess) und ein Videogespräch mit Hatto Schmidt statt. Neu hinzugekommen ist das Gespräch mit (Instagram-) Influencern wie das ehemalige Kursmitglied Daniel Mates (danydrives). Auch im Projektjahr 2022/23 fanden wertvolle Gespräche mit den vormals genannten Fachleuten statt. Im Projektjahr 2023/24 stattete der Kurs dem Medienhaus Hitradio FFH einen Besuch ab und erhielt einen Einblick in die Redaktionsarbeit des privaten Radiosenders. Die Kursfahrt Mai 2023 führte nach zwölf Jahren erneut zu de Volkskrant in Amsterdam.

Die dritte Arbeitsphase zeichnet sich durch ihre Produktorientierung aus: Im Mittelpunkt stehen die Beiträge für die Kurszeitung, seit dem Sj. 2021/22 auch um digitale Produkte wie Podcast und Videobeitrag erweitert. Die Produkte „ersetzen“ die Klausuren als schriftliche Nachweise, sie werden benotet, jedoch immer vor der Prämisse, dass es sich dabei um kreative Produkte und somit Unikate handelt. Zusammen mit den mündlichen Leistungen bilden sie die Grundlage für die Errechnung der einbringungspflichtigen Notenpunktzahl.

BILD:© KARIN JUNG / PIXELIO